15.09.2008

Die Fabel vom Frosch


Heute mal eine kleine Fabel, die mich schwer beeindruckt hat.

An einem schönen Sommertag verließen 2 Frösche ihren Teich um ein Abenteuer zu erleben.
Sie brachen früh auf und hüpften in den Tag hinein. Gegen Mittag beschlossen sie, an einem Bauernhaus Rast zu machen und im Schatten ein kleines Schläfchen zu halten.
Ausgeruht und durstig wachten sie auf, als der Bauer kam und frisch abgeschöpfte Sahne in einen Holzbottich kippte.

Als der Bauer wieder weg war, nutzen die beiden Frösche die Chance, sprangen auf den Hocker neben dem Bottich und von dort aus hinein. Als sie sich satt getrunken hatten und das Gefäß wieder verlassen wollten stellten sie fest, dass der Rand mind. 20 cm entfernt war. Viel zu hoch für einen kleinen Frosch, der sich nirgendwo abstoßen kann.
Die Frösche hatten ein echtes Problem.

Der eine Frosch schwamm langsam eine Runde an der Bottichwand vorbei und hoffte, eine Möglichkeit zu finden um dieser Situation zu entkommen. Und noch eine Runde. Und eine Dritte. Als er nichts fand, was zur Flucht dienen konnte gab er frustriert auf, begab sich in sein Schicksal und ging mit einem letzten Seufzer unter.

Der andere Frosch begann scheinbar völlig sinnlos die Sahne zu treten um den Kopf an der Oberfläche zu halten. Er strampelte und strampelte, bis seine Froschschenkel begannen zu schmerzen. Die Bewegungen fielen ihm immer schwerer. Irgendwann hielt er atemlos inne und merkte plötzlich, dass es nicht nur an seinen Beinen lag, dass die Treterei immer mühsamer wurde. Auch die Sahne hatte sich verändert und wurde immer fester.
Als er das realisiert hatte gab er so richtig Gas. Er verdoppelte seine Anstrengungen und strampelte im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben.
Irgendwann wurde die Masse so stabil, dass er mit nur leichtem Einsacken darauf stehen konnte. Er probierte vorsichtig von der Masse und war sich sicher, noch nie so einen leckeren Quark gegessen zu haben.
Dann hüpfte er mit einem großen Satz aus dem Bottich und kehrte nach kurzer Rast zurück in seinen Teich.

Und die Moral von der Geschicht: Nur wer unermüdlich strampelt kommt aus dem Quark. Das gilt auch und vor allem für die Akquise.

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