12.01.2009

Marketing by Zufall

Ja, auch ich habe sie gefasst: Die guten Vorsätze zum neuen Jahr. Einer davon war, dass ich mein Blog wieder regelmäßig füttere. Also denne.

Das neue Jahr verspricht spannend zu werden. Die Finanzkrise hat im Kopf eines Manchen schon Ausmaße angenommen, gegen die 1923 ein fröhlicher Schlussverkauf war. Besonders interessant sind hier einige Reaktionen die z.B. auf Internetplattformen zu finden sind. Während die Einen schon die Flinte ins Korn geworfen haben weil ja ohnehin die Krise jetzt kommt, diskutieren Andere darüber, dass der Staat sich einschalten müsse und wie viel sie vom Kuchen abhaben möchten.
Aber es gibt auch Leute, die überlegen sich, wie sie das drohende Ungemach – so es denn kommen mag – abwenden können. Und hier zeigt sich, wer in der Vergangenheit seine Hausaufgaben gemacht hat.

Ich hatte heute zwei Gespräche mit Trainern bzw. Beratern, die zu der Ansicht gekommen sind, dass es Zeit sei die aktive Akquise zu betreiben. Aus schmerzlicher Erfahrung verschwendeter Zeit heraus sind in solchen Fällen immer meine ersten Fragen „Was bieten Sie denn genau an, wem bieten Sie es an und was hat derjenige davon?“
Es kam in beiden Fällen zu dem, wozu es kommen musste: Ähm ja…….

Es verwundert immer wieder, wie viele Menschen, gerade im Trainings- und Beratungsbereich, in den letzten Jahren „Marketing by Zufall“ betrieben haben. Wenn es denn mal einen potentiellen Kunden ins Netzwerk oder ins Büro gespült hat wurde Umsatz gemacht, wenn nicht, dann nicht.
Bei Vielen hat dieses „Konzept“ in den letzten Jahren funktioniert. Man konnte zwar keine Reichtümer anhäufen, aber man konnte davon leben. Das wird wohl in der nächsten Zeit aufgrund des jetzt schon veränderten Investitionsverhaltens im gewerblichen Bereich nicht mehr so funktionieren.
Diese Einsicht besteht auch vielerorts. Was sich allerdings noch nicht durchgesetzt hat ist die Erkenntnis, dass Marketing ein Gesamtkonzept ist und nicht nur eine hingesaute Einzelmaßnahme. Noch weniger wird akzeptiert, dass Marketing und Vertrieb, so man es denn nicht selber machen kann oder will, Geld kostet, das erst einmal in die Hand genommen werden muß.
Da kann ich nur empfehlen: Aufwachen und Umdenken. Es ist nicht 5 vor 12 sondern der Schaffner ist schon in den Zug eingestiegen und die Türen schließen sich.

Und wer jetzt noch keine Idee hat, wie er sein Geschäft nach vorne bringt, dem sei auch noch einmal der Akquisitionskongress empfohlen.

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